Fachbegriffe Beinprothetik

Adapter sind Bauteile einer Prothese, die als Verbindung zwischen verschiedenen funktionalen Komponenten wie Knie oder Fuß genutzt werden.

Die Anziehhilfe ist ein schlauchartiger Überziehstrumpf zum leichten Anlegen der Prothese. Sie wird über den Stumpf gezogen, so dass der Stumpf in den Prothesenschaft hineingezogen werden kann.

Dieses vollständig mikroprozessorgeregelte Kniegelenksystem macht eine absolut intuitive Nutzung der Prothese möglich. Viele eingebaute Sensoren und komplexe Messtechnik ermitteln kontinuierlich die exakt richtige Einstellung des Kniegelenkes. Bionische Kniegelenkssysteme ermöglichen ein nahezu physiologisches Gangbild und schonen damit den kompletten Bewegungsapparat.

Bouncing ist das Beugen unter Belastung gegen einen dämpfenden Widerstand bis zu einem speziellen Beugewinkel.

Das Material Carbon ist sehr leicht und robust. Gleichzeitig ist es sehr flexibel und besitzt eine ausgeprägte Federwirkung. Ein Prothesenfuß, bei dem die Hauptbestandteile aus Carbonfaser gefertigt werden, ist daher sehr leicht. Von der hohen Energierückgabe profitiert der Anwender beim Gehen.

Der Drehadapter ist ein Prothesenbauteil, welches dem Amputierten erlaubt, den Unterschenkel aus einer natürlichen Haltung nach oben zu drehen. Das kann in vielen Situationen sehr hilfreich sein, beispielsweise beim Schuhe anziehen.

Der Liner ist ein strumpfartiger Überzug für den Stumpf und er fungiert als eine Art „zweite Haut“ zwischen den beweglichen Weichteilen des Stumpfes und des Schaftes. Er schützt und polstert die sensiblen und druckempfindlichen Bereiche des Stumpfes und er verbindet den Stumpf mit der Prothese. Die richtige Auswahl des Liners ist entscheidend, damit die Prothese gut hält und angenehm sitzt. Doch erst in Kombination mit dem richtigen Verschlusssystem, das den Schaft am Stumpf hält, bietet der Liner ein Höchstmaß an Sicherheit und Komfort.

Bei diesem Prothesenkniegelenksystem erkennt ein Mikroprozessor durch komplexe Sensorik Bewegungsmuster und stellt die Prothese in Echtzeit richtig ein. Es regelt die Schwung- und Standphasen, so dass sich Anwender sicher auf ihr Prothesenknie verlassen können.

Ein Prothesenfuß ist ein künstlicher Fuß, der den physiologischen Fuß ersetzt. Er erfüllt immer einen speziellen, funktionalen Nutzen und wird individuell für den Anwender, abgestimmt auf seine Mobilität, ausgewählt. Ein Prothesenfuß besitzt eine natürliche Fußform.

Ein Prothesenkniegelenk ist ein künstliches Knie, das funktionell das physiologische Knie ersetzt. Die unterschiedlichen Kniegelenke unterstützen die individuellen Anforderungen je nach Mobilität der Amputierten. Für eine richtige Knieauswahl empfehlen wir unsere KneeSelect Auswahlhilfe.

Der Prothesenschaft ist die Verbindung zwischen Stumpf und Prothese und erfüllt eine wichtige Funktion: Er sorgt für den optimalen Halt und guten Sitz der Prothese und ist damit entscheidend für die Akzeptanz und das Wohlbefinden des Anwenders. Um das zu erreichen, wird er – je nach Form des Stumpfes und abgestimmt auf die Mobilität des Anwenders – individuell gefertigt.

Die Schwungphase beschreibt den Moment, in dem der Fuß beim Gehen frei in der Luft schwingt.

Als Standphase wird der Moment bezeichnet, bei dem der Anwender komplett gerade steht und das Bein belastet, ohne sich nach vorne bzw. nach hinten zu bewegen.

Ein Torsionsadapter erlaubt eine Drehbewegung der Prothese, ohne dass der Fuß bewegt werden muss. Er ist oberhalb des Prothesenfußes angebracht.

Ein Vakuumsystem ist ein Unterdrucksystem, das durch ein „aktives Wirkprinzip“ (Pumpe) oder ein „passives Wirkprinzip“ (Hub- und Zugbewegung des Stumpfes) Unterdruck zwischen Stumpf, Liner und Schaft herstellt. Ziel ist, dass die Prothese gut am Körper haftet und eine sichere Verbindung herstellt.

Yielding ist das Beugen unter Belastung gegen einen dämpfenden Widerstand mit unlimitiertem Beugewinkel.

Mobilitätsgrade

Bei der Prothesenversorgung spielt Ihre Aktivität eine wichtige Rolle. Deshalb werden in der Orthopädietechnik folgende Mobilitätsgrade unterschieden:

So genannte Innenbereichsgeher haben einen geringen Mobilitätsgrad. Sie legen kurze Strecken auf ebenem Untergrund in langsamer Geschwindigkeit zurück.

Eingeschränkte Außenbereichsgeher haben einen mittleren Mobilitätsgrad. Sie können auch auf unebenem Untergrund gehen und niedrige Hindernisse wie Bordsteine und Stufen überwinden.

Uneingeschränkte Außenbereichsgeher haben einen hohen Mobilitätsgrad. Sie können auf nahezu allen Untergründen und in unterschiedlichen Geschwindigkeiten gehen und legen dabei auch längere Strecken zurück. Sie können fast jedes Hindernis überwinden und berufliche, therapeutische und anderweitige Aktivitäten ausüben.

Uneingeschränkte Außenbereichsgeher mit besonders hohen Ansprüchen meistern mit ihrer Prothese selbst größere Belastungen in Sport, Beruf und Freizeit.